Vergleich dich nicht

Vergleich dich nichtVergleich dich nicht. Vergleiche mögen dir helfen, dich in der Gesellschaft, in einer Gruppe einzuordnen und deinen Ehrgeiz anzustacheln. Doch oft untergraben sie dein Selbstwertgefühl, erzeugen immensen Leistungsdruck und machen dich unglücklich.

Lies, was du tun kannst, um diese Gedankenspirale zu durchbrechen und lerne, wann ein Vergleich dir gut tut und wann du es besser lassen solltest.

Leid entsteht durch permanentes Vergleichen

Was geht dir durch den Kopf, wenn du hörst, dass eine andere Person etwas geschafft hat, was du auch erreichen möchtest? Wirst du neidisch? Oder haderst du mit dir, weil du noch nicht an diesem Punkt bist? Oder denkst du, diese Person hat einfach Glück gehabt? So viele Gedanken du dir auch machst, sie werden dir nicht weiterhelfen.

Die ungesunde Richtung des Vergleichs

Es beginnt in der Schule. Wer hat die besseren Noten? Wer springt weiter oder höher? So haben wir gelernt, uns selbst einzuordnen. Wenn du nicht der Klassenprimus bist, führt dieses Vergleichen dazu,  dass du dich schlechter  fühlst.

Trotzdem wirst du vermutlich dieses Vergleichen auch als Erwachsene beibehalten.  Wer kleidet sich schicker, hat das größere Auto, kann sich einen teuren Urlaub leisten? Wer hat den Sixpack oder die Bikinifigur?

Die „Sozialen“ Medien leisten einen großen Beitrag zu deinem Unwohlsein. Hier geht es sogar noch schneller und erbarmungsloser. Die Anzahl deiner Follower, die Likes und Views eines Beitrags sind für alle sichtbar. Deine „Freunde“ füttern dich mit Bildern, die vielleicht nur einen winzigen Augenblick ihres Lebens abbilden, wenn überhaupt. Vielleicht sind die Aufnahmen auch nur gestellt, um dir und sich selbst eine Realität vorzugaukeln, die es gar nicht gibt.

Ständige Vergleiche führen zu Neid, zu ungesundem Leistungsdruck und manchmal sogar in eine Depression. Du wirst dich als Betroffene, als Versagerin fühlen und glauben, dass du nichts kannst und nichts wert bist. Deshalb, höre damit auf.

Der Ausweg aus diesen Vergleichen

Mach dir bewusst, welchen Preis jemand bezahlen musste und auch noch muss, um so erfolgreich zu sein. Dann kannst du abschätzen, ob du das wirklich willst. Ein gefeierter Musiker hat garantiert als Kind angefangen zu spielen und täglich viele, viele Stunden geübt. Für ihn gab es keine Tobereien mit Freunden im Schwimmbad, keine ausufernde Party. Heute lebt er in Hotels, weil der ständig auf Tournee ist, er ist überall „zu Hause“. Würdest du das wollen?

Ein Mann mit Sixpack hat seinen Körper zum Lebensinhalt gemacht, seine Welt ist das Fitnessstudio. Er verzichtet auf Genuss, konsumiert stattdessen vielleicht Dinge, die ihm auf Dauer nicht guttun. Er lebt nicht entspannt, sondern unter dem Druck, das Erreichte verbessern oder zumindest erhalten zu müssen. Würdest du das wollen?

Richtig vergleichen

Vergleiche können beflügeln, anregen und Beispiele sein. Durch Vorbilder lernen wir, wie wir erreichen können, was wir anstreben und auf welchem Weg. Vorbilder machen Mut, vor allem, wenn wir erfahren, dass ihr Weg nicht gradlinig zum Ziel geführt hat, sondern Rückschläge und Neuanfänge auch für sie dazu gehörten.  Im direkten Kontakt werden uns Vorbilder unterstützen. Wirkliche Vorbilder sind Mentoren, die unsere Möglichkeiten sehen und helfen, diese zu stärken.

Vergleiche können dankbar machen. Wenn wir von Menschen hören oder lesen, die eine schwierige Lebenssituation durchzustehen haben, die ihre Arbeit verloren haben oder einen nahen Menschen, über die von einer Naturkatastrophe hereingebrochen ist oder kriegerische Auseinandersetzungen, öffnet das den Blick auf die Schätze unseres eigenen Lebens.

Ändere deinen Blickwinkel. deine Freundin kann die tollsten Torten backen?  Na und? Du hast dafür einen grünen Daumen oder beherrscht Photoshop aus dem  Effeff (= vorzüglich J). Lebensumstände, finanzielle Möglichkeiten, Gesundheit, das familiäre Umfeld, die persönlichen Eigenschaften und Stärken sind so verschieden, dass ein Vergleich immer zum Problem wird, solange du nichts über diese Zusammenhänge erfährst und diese mit einbeziehst.

Vergleiche dich mit deinem früheren Ich. Angenommen, du möchtest lernen, vor einem großen Publikum auf der Bühne zu sprechen. Heute schaffst du das vor 15 Zuhörern. Und das ohne übersteigertes Lampenfieber: Ein bisschen muss schon sein, sonst bist du nicht zu Leistung fähig. Das wissen besonders die Sportler. Ein Hochspringer würde die Latte garantiert reißen, liefe er ohne Spannung an. Noch kannst du deinen Vortrag zwar noch nicht, so wie du träumst, vor 500 Menschen halten. Doch wo warst du vor zwei Monaten, einem halben Jahr?

Wenn du dir bewusst machst, welchen Weg du schon zurückgelegt hast, wird das dein Selbstwertgefühl und dein Durchhaltevermögen steigern.

Mach gleich den Anfang und notiere deine Fortschritte. Wo warst du vor einem halben Jahr, wo bist du heute? Sei stolz auf das, was du selbst schon erreicht hast. Notiere auch, mit welchen Schritten du es geschafft hast. Du musstest Rückschläge verkraften? Schreib auch das auf. So lernst du, wie du weitergehen.

Sei geduldig mit dir, wenn es mal nicht so läuft. Du weißt: Das ging auch den ganz Großen so. Auch das sagt der Vergleich.

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Der Vergleich – Thema im Coaching

Mir fällt auf, dass besonders Frauen dazu neigen, sich durch den Vergleich mit anderen klein zu fühlen. Sie trauen sich nicht, die eigenen Fähigkeiten selbstbewusst zu kommunizieren, weil sie glauben, dass das, was sie können, alle können und es keine besondere Gabe sei. Und sie gehen auch davon aus, dass sie an das, was andere vermögen, nie heranreichen werden.
Aus diesem Grund wird sich der nächste Workshop mit dem Thema Selbstmarketing beschäftigen. Ich möchte damit meine Teilnehmerinnen unterstützen und das Handwerkzeug an die Hand geben, damit sie in Zukunft ihr Licht nicht mehr unter den Scheffel stellen, sondern es leuchten lassen.

Du möchtest in Zukunft regelmäßig (doch nicht zu oft) mehr erfahren zu Kommunikation, Zeitmanagement und von dem, was du für ein selbstbestimmtes Leben brauchen kannst? Dann abonniere meine Coachingtipps. So erfährst du von meinen neuen Artikel und Videos und meinen Angeboten. Der Newsletter ist kostenlos, unverbindlich und jederzeit auch wieder abzubestellen.

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Wer schreibt hier?
Ich bin Ursula
Ursula Kraemer

Ursula Kraemer

👉 Meinen ersten Blogartikel habe ich am 26.12.2010 veröffentlicht mit dem Ziel, möglichst viele Menschen zu unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Grundlage dazu ist meine berufliche Erfahrung und auch mein eigenes Leben. Denn auch hier lief es nicht immer rund.

👉 Im gleichen Jahre habe ich mein erstes Buch geschrieben. Eigentlich war es nur für meine Kinder gedacht, die mehr darüber erfahren sollten, wie ich die Gründung meines Unternehmens navigo-coaching geschafft habe und welche Hindernisse es zu überwinden halt. Doch als das Buch fertig war, wurde mir klar, dass die Themen, die mich damals beschäftigt und manchmal auch gehindert haben, noch heute aktuell sind. Denn was mach ich, wenn ich einen Termin habe und das Baby noch gestillt werden muss? Was, wenn Aufträge wegbrechen und dein Einkommen nicht reicht? Wie kann ich neue Kunden gewinnen und mich gegen andere angrenzen? Nun gibt es eine Neuauflage mit dem Titel Nimm dein Leben in die Hand.

👉 Das Schreiben machte mir Spaß, sowohl die Blogartikel als auch die Bücher. Und so wurden nach und nach immer mehr Bücher veröffentlicht, 2025 sind es 12 an der Zahl, zehn mit Themen zur Persönlichkeitsentwicklung und einem selbstbestimmten Leben und zwei gezeichnete Bilderbücher, das das Zeichen und Malen immer mehr Platz einnehmen.

👉 Mehr über mich erfährst du hier.