Welche Liste schreibst du? Ganz bestimmt schreibst du (meistens) eine Einkaufsliste, um sicher zu gehen, dass alles Wichtige in deinem Korb landet. Vielleicht notierst du auch deine Ausgaben, um diese im Blick zu behalten, bekommst vor Weihnachten einen Wunschzettel von deinen Kindern oder hältst deine eigenen Wünsche auf dem entsprechenden Formular im Online-Kaufhaus virtuell fest. Doch es gibt noch Menge mehr, was sich im Listenformat besonders gut notieren lässt.
Die To-Do-Liste
Das Bekannteste sind To-Do-Listen, bei denen Aufgaben aufgelistet werden, die man nach ihrer Erledigung abhaken kann. Doch leider sind solche Listen oft eine Quelle von Frust, weil wir mehr aufschreiben, als wir tatsächlich in der gegebenen Zeit erledigen können. Wer den nötigen Zeitbedarf hinter eine Aufgabe schreibt, kommt der Realität schon ein bisschen näher. Manches Mal ist es besser, statt Tageslisten solche für eine Woche zu schreiben.
Wenn du deine To-Do-Listen nicht wegwirfst, sondern aufhebst und später wieder einmal durchsiehst, bekommst du einen ganz neuen, ungewohnten Blick auf dein Leben.
Kennst du die Tra-Ra-Liste?
Im Vergleich zur To-Do-Liste machen Trara-Listen stolz, weil auf ihnen erledigte Aufgaben und abgeschossene Projekte festgehalten werden. Besonderen Nutzen ziehen Menschen daraus, die sich immer wieder neue Ziele setzen, denen sie atemlos nacheilen. Ihnen fehlt das befriedigende Gefühl, dass trotz aller zukünftiger Aufgaben auch schon vieles zum Abschluss gekommen ist. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal eine Liste abgeschlossener privater Projekte geführt. So kann ich nicht nur sehen, wofür ich meine Zeit eingesetzt habe, sondern auch darin schwelgen, was in diesem Jahr – entgegen meiner Wahrnehmung – so alles möglich war.
Noch mehr nützliche Listen
Eine Liste schneller Gerichte und eine, auf denen Mahlzeiten gelistet sind, deren Zutaten ich immer im Haus habe, hat mir schon so manches Mal das Leben sehr erleichtert, wenn ich kurz vor den Kindern nach Hause kam und das Mittagessen eigentlich schon auf dem Tisch stehen sollte.
Eine Reise ist schneller vorbereitet, wenn man auf detaillierte (aktualisierte) Packlisten zurückgreifen kann. Berufliche Kurzreise, Wochenendtrip oder Jahresurlaub…je nach Anlass wird notiert, was in den Koffer oder ins Handgepäck soll. In den Zeiten, in denen wir mit drei Kindern im Campingbus loszogen, war mir dies eine große Hilfe. Besonders, als die lieben Kleinen groß genug war, die Dinge auf einem Abschnitt dieser Liste selbst zusammenzutragen und ich nur noch einmal kontrollieren musste.
Nach einer Trennung fällt es nicht leicht, wieder alleine zu leben. In einer Minute der positiven Stimmung solltest du eine Liste anlegen mit Unternehmungen, die auch alleine möglich sind und die dazu hin auch Spaß machen (können). Und eine Liste mit den Namen von Freunden, die du anrufst, wenn du so gar keine Lust auf einen Solo-Auftritt haben oder einfach mal jemanden zum Reden brauchen. Das Wichtigste ist tatsächlich, diese Liste in einem guten Moment aufzustellen, denn wenn du erst einmal in einem stimmungsmäßigen Loch sitzen, wirst du keine Ideen mehr haben, sondern sich nur noch leidtun.
Wenn ich die Zeitung lese, erstelle ich aus den Veranstaltungshinweisen und Programmen sog. Optionenlisten. Filme, Vorträge, Musik, Ausstellungen – was läuft wo? Wenn ich dann am Wochenende oder am Abend Lust habe, etwas zu unternehmen, genügt ein Blick auf diese Liste. Das gleiche gilt für Orte, die ich mal besuchen möchte, Menschen, mit denen der Kontakt nicht abreißen soll, Filme, Bücher, Restaurants, die mir empfohlen wurden. Optionenlisten sollten nie das Gefühl geben, etwas machen zu müssen, sondern tatsächlich nur ein Aufzeigen an Möglichkeiten sein.
Sehr hilfreich: Die Kleine-Schritte-Liste
Große, umfangreiche Projekte jagen oft so viel Respekt ein, dass man gar nicht erst anfängt. Hier helfen „Kleine-Schritte-Listen“. Teile die große Aufgabe in viele kleine Portionen auf, für die du nur wenig Zeit brauchst. Auf diese Weise stellst du sicher, dass du zwar langsam, aber doch stetig vorankommst. Nach der Geburt meines ersten Kindes kam ich überhaupt nicht mehr zum Nähen. Ein Rock? Dafür bräuchte ich mindestens einen Tag. Aber mit der Einteilung in kleine Schritte für einzelne Tage war es zu schaffen: Zuschneiden, heften, Seitennähte schließen, Reißverschluss einnähen, Bund befestigen, säumen. Nach einer Woche konnte ich den Rock anziehen.
Und noch was Besonderes
Auf besondere Listen kommen Dinge, für die ich dankbar bin oder an die ich mich gerne erinnere oder die glücklichen Momente eines Tages. Allein der Gedanke, dass ich etwas aufschreiben will, lässt den Alltag in einem hellen Licht erscheinen, einfach, weil ich mehr auf solche Geschenke achte. Ausprobieren lohnt sich.
Hier eine Liste zum Nutzen von Listen.
Sie…
- helfen, das eigene Leben zu organisieren
- erlauben, sich zu fokussiere
- entlasten den Kopf
- machen Spaß
- sichern eine Bestandsaufnahme
- geben dem Leben Struktur
- beschleunigen Entscheidungen
- sind übersichtlich und lassen sich schnell lesen
- lassen sich weiter ergänzen
- sorgen dafür, dass Dinge nicht in Vergessenheit geraten
- machen glücklich
Nun hast du eine Menge von meinen Listen erfahren. Welche schreibst du?
Ein weiterer Artikel zum Thema: Listen, die Lust machen
Coaching-Quickie Nr. 1: Wie du Aufgeschobenes doch zu Ende bringen kannst
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