Ideen brauchen ein Zuhause – Das Projektbuch ist der beste Ort

Ideen sind wie Schmetterlinge„Du weißt nicht, was aus einer Idee wird. Doch damit aus ihr etwas werden kann, musst du sie festhalten.“

Ein Projektbuch ist das beste Zuhause für deine Ideen. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie du ein Projektbuch anlegst und führst, damit keine deiner wundervollen Ideen mehr verloren geht.

Ideen sind flüchtig wie Schmetterlinge.

Sie tauchen kurz auf, umschwirren dich und sind gleich wieder weg. Wie oft hast du schon gedacht, diese Idee merke ich mir und musst dich dann doch fragen: „Was war das noch gleich“? So sehr du dich auch bemühst, sie fällt dir nicht mehr ein.

Vielleicht bist du aber auch einen Schritt weiter und schreibst du deine Ideen auf, irgendwo hin, auf einem Notizzettel oder in einer Datei. Doch du musst schon Glück haben, wenn dir diese Information zur rechten Zeit wieder in die Hände fällt. Mir ging das jedenfalls so: Ich habe Listen angelegt, Kladden geführt, meine Einfälle in One Note, in Mindmaps sortiert. Ich hatte jede Menge Material gesammelt und trotzdem oder gerade deswegen den Überblick total verloren.

Wie es so ist: im Urlaub, jenseits von allen Verpflichtungen, nach herbstlichen Wanderungen am leeren Strand kam ich endlich dazu, ein Projektbuch anzulegen. Zum Glück fand ich im kleinen Laden am Ort ein dickes leeres Heft. Farbige Stifte und Klebstoff hatte ich schon im Reisegepäck.

Zuerst gestalten

Damit dieses Projektbuch (oder vielleicht möchtest du es auch Ideenbuch nennen) wirklich deins wird und du Lust hast, es in die Hand nehmen, gestalte den Umschlag: Beklebe ihn, male oder zeichne ganz nach deinen Wünschen. Ich habe Fotos aus einem Reiseprospekt ausgeschnitten, manchmal nur eine Wolke, eine farbige Fläche.

In den letzten Seiten legst du dein Inhaltsverzeichnis an. Da du alle Seiten deines Buchs nummerierst, hast du auf diese Weise schnell wieder Zugriff zu deinen Themen.

Auf der dritten Seite habe ich mein Credo geschrieben:

 „In diesem Buch sammle ich alle meine Ideen, ohne die Verpflichtung, sie umsetzen zu müssen. Sie dürfen wachsen, sich ausdehnen, sich zu neuen Ideen zusammentun oder sich auch verabschieden.
Ich darf alles und muss nichts.“

Was ist dein Credo?

Es ist wichtig, dass du aus einem Projektbuch keine To-Do-Liste machst, sondern lediglich Anregungen sammelst und schaust, wozu du Lust hast. Ich widme jeder Idee eine Doppelseite. „So viel Platz?“ wirst du fragen. Doch mit der Zeit wirst du merken, dass du ihn brauchst. Du möchtest notieren, wie du diese Idee umsetzen möchtest, wer dir dabei helfen könnte. Du findest Buchtitel, Webadressen, ein motivierendes Zitat oder ein super Bild, das deinem Projekt Schwung verleiht.

Nimm farbige Stifte, male, kritzle, probiere aus, was dir gefällt, um die Seiten zu deinen persönlichen zu machen. Vergiss den Perfektionismus, sonst fängst du nie an. Ein Projektbuch ist nicht zum Vorzeigen, sondern ein Bild deiner inneren Welt.

Finde deine Ideen wieder

Nachdem ich die ersten Ideen notiert hatte, fing ich an, meine Festplatte zu durchforsten. Was hab ich nicht alles entdeckt! Artikelserien zur Wiederverwendung, ein 10 Jahre altes Buchkonzept, Themenlisten für meine Blogs, Videoserien, die sich für einen Onlinekurs eignen würden. Eine Schatztruhe.

Wähle deine Entscheidungskriterien

Wenn ich meine Entscheidungskriterien zugrunde lege, entsteht eine Prioritätenliste. Ob andere Projekte es je bis zum Umsetzung schaffen? Mal sehen. Ich muss ja nicht. Ich darf.

  • Was lässt sich mit akzeptablem Zeitaufwand umsetzen
  • Womit kann ich meinen Klienten und Kunden den größten Nutzen stiften
  • Was macht mir am meisten Spaß?

Kanalreinigung

Das Projektbuch anzulegen, bewirkt wahre Wunder: Mein Kopf war voller Ideen und ich fühlte mich fast schon blockiert. Doch jetzt, da sie niedergeschrieben sind, entsteht Klarheit.  Es ist, als ob eine Kanalreinigung stattgefunden hätte. Auch das Bündeln an einem Ort hilft. Neue Ideen können nachfließen. Immer wieder nehme ich nun das Buch zur Hand, ergänze, entwickle weiter oder streiche auch mal. Und noch etwas: Es ist inzwischen nachgewiesen, dass durch das Schreiben mit der Hand Verknüpfungen im Hirn entstehen, die du durch das Tippen nie würdest erreichen können. Probier‘s aus!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Anlegen, Führen und Arbeiten mit deinem persönlichen Projektbuch.

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Foto: privat

2 Kommentare

  1. Annett Zöller

    Sehr schöne Idee! Ich finde mich in deinem Artikel absolut wieder!
    Ein Ideenbuch habe ich schon mehrfach gestartet… hat bisher nicht wirklich was gebracht… allerdings hab ich das Inhaltsverzeichnis bisher nicht geführt… Das werde ich nochmal probieren. Ich hab auch schon überlegt, meine Postits in das Buch unter Kategorien abzuheften. Danke für den Hinweis!
    Liebe Grüße
    Annett

    Antworten
  2. proficoach

    Danke Annett, für deinen Kommentar. Lass mich wissen, was aus deinem Projektbuch geworden ist.

    Antworten

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Prima, es hat geklappt.