Warum ich am liebsten als Businesscoach arbeite? In der ersten Phase meiner Selbständigkeit war ich als Trainerin tätig. Ich wurde für Seminare, Workshops und Vorträge zum Schwerpunkt Persönlichkeitsentwicklung gebucht. Dazu gehörten Kommunikation, Selbstorganisation, Umgang mit Konflikten, Selbstbewusstsein und Mitarbeiterführung. Die Resonanz nach den Veranstaltungen fiel durchweg positiv aus und vermutlich würde ich auch heute noch genau das Gleiche anbieten, wenn nicht…
Wie ich Businesscoach wurde
Ja, wenn nicht eines Tages eine Teilnehmerin zu mir gesagt hätte: „Das ist ja alles prima, was Sie uns vermitteln, doch bei mir sieht es ganz anders aus. Ich kann es nicht umsetzen.“ Bei der Suche nach Alternativen oder Ergänzungen stieß ich auf eine Ausbildung zum Businesscoach. Die Vorstellung, dass ich in Einzelgesprächen Menschen würde unterstützen können, ihre Ziele zu erreichen, Blockaden auszuräumen und mit Kollegen und Mitarbeitern besser auszukommen, faszinierte mich. Zwei Jahre lang absolvierte ich alle sechs Wochen einen Ausbildungsblock, bis ich endlich mein Zertifikat in Händen hielt.
Das war 1996. Coaching kannten in Deutschland noch sehr wenige, was mir bei den ersten Akquisegesprächen deutlich wurde. „So etwas brauchen wird nicht“, war oft die Antwort. Oder im Extremfall auch „Wenn die Mitarbeiter ein Problem haben, kommen sie zu mir.“ Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.
Was mir besondere Freude macht
Inzwischen habe ich viele Klienten und Klientinnen im Coaching unterstützt. Es ist für mich eine große Freude zu sehen, wie sie beruflich weiterkommen und persönlich wachsen. Ich blättere gerne in meinen Karteikästen, wo ich den Verlauf der Coachings dokumentiere. Und noch mehr freue ich mich, wenn Nachrichten bekomme von ehemaligen Klienten, wie es ihnen nach unserer Zusammenarbeit ergangen ist oder sie einen Termin vereinbaren wollen, weil eine neue Situation entstanden ist.
Ziel herausarbeiten
Selten kommen Klienten mit klaren Zielvorgaben zum Coaching. Oft äußern sie nur ein latentes Gefühl, dass sich etwas ändern sollte. Sie wissen nicht, was genau es ist. Sie sind sich nicht sicher, ob sie überhaupt in der Lage sind, diese Veränderung zu erreichen. Sie fragen sich auch, mit welchen Konsequenzen sie möglicherweise bei der Umsetzung rechnen müssten und ob sie diese aushalten könnten. Auch kommt es vor, dass das zu Beginn des Coachings formulierte Ziel gar nicht das Richtige, sondern verdeckt etwas anderes darunter liegt. Es ist also meine erste Aufgabe, zusammen mit dem Klienten das wirkliche Ziel herauszuschälen und seine damit verbundenen Fragen zu klären. Eine große Erleichterung macht sich breit, wenn dieser Nebel gelichtet ist.
Weg skizzieren
Ist die Entscheidung gefallen, geht es um die Frage, welcher Weg zum Ziel führt. Das ist eine Phase, die mir besonders viel Spaß macht. Jetzt heißt es, kreativ zu sein, Ideen zu entwickeln, die Ressourcen der Klientin zu mobilisieren oder auch ihr erst wieder bewusst zu machen. Wie schön ist es, das Strahlen im Gesicht meiner Klientin zu sehen, wenn sie wieder erkennt, welches Potential in ihr wohnt, sie es aber gar nicht mehr wusste. Gemeinsam prüfen wir die Chancen der Umsetzung und erstellen einen gangbaren Stufenplan. Diese Stufen sind besonders wichtig, denn sie wirken wie ein Geländer, an dem sich die Klientin orientieren kann. So bekommt sie nie das Gefühl der Überforderung und wir erkennen immer, wann eine Kurskorrektur und ein Stopp nötig sind.
In dieser Phase spielen auch Kontakte eine große Rolle. Wann immer es mir möglich ist, knüpfe ich für meine Klienten Fäden, öffne Türen. Netzwerken (besonders für andere) gehört zu meinen Leidenschaften.
Dranbleiben
Einzelne Termine können schon viel bewirken, das hat sich oft gezeigt. Doch um einen Prozess anzustoßen, braucht es eine Sequenz von einigen Stunden. Denn leider verliert sich der Anfangsschwung, vor allem, wenn der Weg holprig wird oder das Umfeld wenig motiviert.
Als Coach kann ich meine Klienten ermuntern, dranzubleiben, ihr Ziel nicht aufzugeben und auch, den Blick darauf zu lenken, was sie schon geschafft haben. Ein neuer Termin stupst an, die geplanten Schritte wirklich zu gehen, Vereinbartes auszuprobieren und umzusetzen. Denn wie sagte eine meiner Klientinnen: „Wenn wir uns heute nicht getroffen hätten, hätte ich nichts gemacht.“
Gemeinsam am Erfolg freuen
Was gibt es Schöneres, als einen Sieg zu feiern? Und wer eignet sich besser die Person, die nicht nur das Ergebnis sieht, sondern die auch die Anstrengung, die Überwindung und die Hürden kennt? Am Ende eines Coachings noch einmal genau darauf zu schauen, ermuntert Klienten: Sie wissen jetzt, dass sie in der Lage sind, Ziele zu erreichen, die sie ursprünglich für nicht erreichbar hielten. Das macht sie stark und selbstbewusst. Es versetzt sie in die Lage, ihre Komfortzone noch weiter auszudehnen und nach andere Zielen Ausschau zu halten.
Darum liebe ich meine Arbeit als Businesscoach.
Hier erfährst du mehr über meine Coachingangebote.
Foto: Sabine Kunzer, Friedrichshafen
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