Wer Fragen stellt, kommt weiter

Fragen Wer Fragen stellt, kommt weiter: Klara kommt mit einem Problem ins Coaching. Mit Hilfe der Warum-Fragenkette arbeiten wir eine Lösung heraus.

Die Ausgangssituation

Klara: Mir gefällt es überhaupt nicht mehr an meinem Arbeitsplatz.

Coach: Was hat sich verändert?

Klara: Es ist nur noch Routine. Das nervt. Ich würde gerne etwas Anderes machen.

Coach: Was anderes?

Ja, etwas Anspruchsvolles. Aber das klappt nicht. Solche Aufgaben kriegen immer nur die Kollegen. Ich werde ständig übergangen. Da hab ich keine Chance.

Keine Chance. Wie fühlt sich das an, wenn du das so sagst?

Es ist, wie es ist. Da bewegt sich nichts.

Genau. Wer eine solche Feststellung trifft, einen Status als gegeben annimmt, zementiert ihn. …Das war schon immer so…Ich kann das einfach nicht…das ist mein Problem…Besser ist, sich Fragen zu stellen. Denn dann ist man auf der Suche nach Antworten, nach Lösungen und damit eröffnen sich Wege, aus einer unliebsamen Situation herauszukommen.

Und wie macht man das?

Wir könnten die Warum-Fragen-Kette durchspielen. Bereit?

Ja, gerne. Bin gespannt, was das bringt.

Die Warum-Fragenkette

Also: Deine erste Aussage war: Ich bin nicht zufrieden an meinem Arbeitsplatz.

Warum?
Ich habe nicht die Aufgabe, die mich erfüllt.

Warum?
Mein Chef berücksichtigt mich nicht, wenn es etwas Interessantes zu tun gibt.

Warum?
Er weiß nicht, was ich will.

Warum?
Ich habe es ihm nicht gesagt.

Warum?
Ich trau mich nicht.

Warum?
Ich weiß nicht, wie ich vorgehen soll.

Coach: Aha, da sind wir am tieferen Grund, hier können wir weitermachen.

Wie?

Das Ergebnis

Wir sammeln Ideen, auf welche Weise dein Chef davon erfahren kann, was du kannst und was du möchtest. Ein Brainstorming also. Wie könntest du das anstellen?

  • zuerst muss ich wissen, was ich selbst will
  • ich könnte von erfolgreich abgeschlossenen Aufgaben berichten
  • eine Weiterbildung wäre auch eine Möglichkeit
  • ich müsste das Gespräch genau vorbereiten
  • und dann auch üben, damit ich sicher bin
  • es ist sicher gut, wenn ich mir überhaupt erst einmal selbst bewusst mache, was ich kann
  • ich könnte meinen Chef direkt ansprechen, wenn eine neue Aufgabe ansteht
  • oder mich auf die nächste freiwerdende Stelle in der Abteilung bewerben

Das ist doch schon eine Menge. Um die Sache anzugehen, fehlt noch eine wichtige Frage.

Und die ist?

Was kann denn schon passieren? Hast du darauf eine Antwort?

Was kann passieren?

Er will vielleicht nicht wissen, was ich zu sagen habe.

Und dann?

Dann bleibt alles beim Alten. Es könnte aber auch sein, dass er es gut findet, wenn ich aktiv werde.

Genau. Es besteht zumindest eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, weiterzukommen. Im anderen Fall kannst du dich entweder mit der Routinearbeit abfinden oder dir eine neue Stelle suchen, die besser zu Dir passt.

Es gibt also keinen Grund, nicht aus den gefundenen Lösungen eine Strategie zu entwickeln und die Sache anzugehen.

Das mache ich.

 

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Prima, es hat geklappt.