Krisen gibt es immer wieder im Leben, nicht nur in Zeiten von Corona. Krisen sind Situationen, in denen unser Leben nicht mehr so weiter läuft wie gewohnt. Wir fühlen uns seelisch angegriffen, unserer finanziellen Sicherheit beraubt oder fürchten, im Falle einer schweren Krankheit, sogar um unser Leben. Was nicht weiterhilft, ist, in der Schockstarre zu verhaften, sondern nach Wegen zu suchen, aus der Krise herauszukommen.
Gib der Angst keine Chance
Es macht wenig Sinn, die Angst wegzudrücken, sie nicht wahrhaben zu wollen. Sehr viel besser ist es, hinzuschauen, hinzuhören, was die Angst dir sagen will. Denn dann bist du in der Lage zu handeln.
Was genau befürchtest du?
Wie wahrscheinlich ist es, dass das Befürchtete eintritt?
Was kannst du tun, um die Folgen abzumildern?
Welche Krisen im Leben hast du schon bewältigt und was hat dir damals geholfen?
Wer kann dir im Augenblick helfen?
Wen willst du fragen?
Mit wem kannst du über deine Sorgen und Ängste sprechen?
Auch wenn es im Augenblick sich so anfühlt, dass eine Welle über dir zusammenschlägt: Keine Krise hält ewig an. Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag.
Sorge gut für dich
- Wenn wir sehr unter Druck sind, vergessen wir oft, gut für uns zu sorgen. Dabei ist es gerade in schwierigen Zeiten so wichtig, die eigenen Immunkräfte zu stärken und nicht (noch mehr) krank zu werden. Wenn du dir selbst Gutes tust, wirst du die Belastung besser aushalten und bist in der Lage, nach der Krise mit neuem Schwung zu starten. Gerade in einer Krise verdienst du das Beste für dich. Sei dir das wert.
- Schlafe ausreichend. Wenn du damit Probleme hast, schreib deine Sorgen auf und leg sie weg, um dich erst am nächsten Tag wieder damit zu beschäftigen.
- Verordne dir auch am Tag einen Grübelstop. Erlaube dir, 10 Minuten über die Situation nachzudenken und verpflichte dich selbst, dich erst dann wieder damit zu befassen, wenn neue Informationen und Ideen dazu kommen.
- Reduziere deinen Medienkonsum, vor allem aber entscheide, welche Medien du zu Rate ziehst.
- Schaffe dir Inseln der Entspannung, in dem du dir schöne Momente in der Vergangenheit vor Augen führst und solche, die du in der Zukunft erleben willst.
- Koch dir was Gutes und verwende dazu nahrhafte und gesunde Zutaten.
- Hör Musik, die dir gefällt und genieße sie, ohne nebenher etwas zu tun.
- Bewege dich, tanze, geh spazieren, mach Joga, kauf dir ein Springseil oder ein Trampolin.
- Halte Kontakt mit Freunden, die dich verstehen und die dir wohlgesonnen sind.
Nutze die Zeit
Die Krise stellt dich vor die Frage, wie geht es danach weiter? Soll und kann alles so bleiben, wie es war, oder nimmst du die Herausforderung an, etwas in deinem Leben zu ändern. Als Businesscoach möchte ich hier nur auf die beruflichen Aspekte eingehen.
Wenn du angestellt bist, kannst du…
dich umschauen, welche Aufgaben du an deinem jetzigen Arbeitsplatz in Zukunft übernehmen möchtest, und prüfen, ob du dafür schon alles mitbringst. Sonst such dir eine Weiterbildung.
Gespräche vorbereiten, in denen du bei deinem Chef oder bei Kollegen Dinge ansprechen möchtest, die du geändert haben möchtest.
deine Bewerbungsunterlagen, deinen Lebenslauf aktualisieren.
nach Firmen suchen, die jemanden einstellen oder bei denen du gerne anfangen möchtest.
Wenn du selbständig bist, sollest du…
zuallererst einen Kassensturz machen, nach Einsparungen suchen und diese sofort umsetzen.
dich um finanzielle Mittel kümmern, um die Krise zu überstehen.
deine Angebotspalette überprüfen, ergänzen oder auch das Eine oder Andere streichen.
dich mit anderen Selbständigen austauschen und hören, wie sie mit Krisen umgehen.
deinen Internetauftritt aktualisieren und deine Flyer auf den neuesten Stand bringen.
überlegen, ob du eine deiner Dienstleistungen auch online anbieten kannst.
kreativ nachdenken, mit welchen deiner Fähigkeiten du außerdem Geld verdienen könnest
Die Krise zwingt dich dazu, dein bisheriges Leben zu überdenken. Was ist mir wirklich wichtig? Sind es die weiten Flugreisen in den Urlaub, die Kreuzfahrten, die Jagd nach der neuesten Mode? Oder ist es nicht doch, Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen, Zeit für Muße zu haben, im Kontakt mit der Natur zu sein? Menschen, die eine schwere Krankheit überwunden haben, sagen hinterher oft, ich habe mein Leben geändert. Schade, dass es dazu eine Krise braucht. Oder anders herum gedacht, ist eine Krise so auch eine Chance. Nutze sie.
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