Der Ruhestand – Gedanken und Einstellungen

RuhestandDu hast dich bisher noch nicht mit dem bevorstehenden Ruhestand beschäftigt? Dann vor allem wohl deshalb, weil das Alltagsgeschäft deine ganze Kraft und Zeit raubt. Das dürfte vermutlich aber nicht der alleinige Grund sein. Denn mit dem Abschied aus dem Berufsleben und der Rolle, die du dort hattest, ist auch die Auseinandersetzung mit dem Älter- und Altwerden, mit Ihrem schwindenden Einfluss und deiner abnehmenden Bedeutung in der Berufswelt verbunden. Höchstwahrscheinlich verdrängst du auch deshalb diese Gedanken.

Wenn du die Zeit des Ruhestands als eine für dich befriedigende Phase erleben willst, ist es wichtig, dass du dir klar werden, welche Vorstellungen du davon hast. Deine Einstellung und deine Erwartungen sind Grundlagen dessen, was du zukünftig erleben wirst. Möglicherweise erkennst du bei genauem Hinsehen, dass du gut daran tust, einschränkende Gedanken über Bord zu werfen und sie durch hilfreiche zu ersetzen.

Was erwartest du vom Ruhestand?

Wer glaubt, dass sich im Ruhestand ohnehin nichts Neues mehr entwickeln kann, wird mit großer Sicherheit auch genau das erleben. Wer erwartet, dass er etwas schaffen kann, den wird diese optimistische, positive Einstellung zielgerichtet unterstützen. Sie sind der Meinung, dass das Alter nur Krankheit, Einsamkeit und Abbau mit sich bringt? Dann wirst du jede noch so kleine Veränderung in diese Richtung registrieren und kommentieren. Es geht nicht darum, die Realität zu leugnen, sondern darum, nach den immer noch bestehenden Möglichkeiten Ausschau zu halten. Sozusagen die Löcher im Käse zu suchen. Gedanken sind mächtig. Viele der am glücklichsten und der innerlich ganz erfüllten Menschen haben sich, statt sich ängstlich an die Vergangenheit zu klammern, eine Geisteshaltung bewahrt, die den Wandel bejaht und Wachstum ermutigt.

Mit dem Ruhestand beginnt eine neue Phase. Es liegt an dir, diese Chance zu ergreifen und das Beste darauf zu machen. In den letzten Jahren habe ich immer wieder zukünftige Rentner als Coach begleitet. Es war jedes Mal eine große Freude, das Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen, wenn wir in unseren Gesprächen das gefunden haben, worauf sie sich in der Zukunft freuten.

Deine Worte sind mächtig

Achte auf deine Worte und deine Gedanken. Bleib nicht dabei, einen Zustand als gegeben hinzunehmen: „In meinem Alter kann man nicht mehr“…. „Mich braucht niemand“… „Ich kann doch nicht“. Wer so denkt, der sucht keine Antworten, sondern akzeptiert die Dinge, wie sie sich darstellen. Wenn du dich stattdessen fragst, was die Phase des Ruhestands an Neuem, Interessantem bieten könnte, schickst du deinen Geist und dein Unterbewusstsein los, Ideen zur Lösung zu finden.

Antworten und innere Bilder werden sich nicht sofort einstellen. Das braucht Zeit. Wichtig ist allerdings, dass du deinen inneren Kritiker zum Verstummen bringen, der jede Idee, jeden Impuls sofort torpediert: „Was sollen denn die die anderen denken? …Das geht doch nicht….Dafür bist du doch zu alt.“

Schenke nicht den ewig Jammernden Gehör. Die werden dich runterziehen und jeden deiner Versuche, etwas auszuprobieren, mit ihren Kommentaren und Unkenrufen ausbremsen. Da wird es schwer, dagegenzuhalten. Umgib dich stattdessen lieber mit Menschen, die eine positive Haltung zu der Zeit nach der Arbeit und zum Älterwerden gefunden haben und die im Ruhestand Neues entdecken. Das werden wunderbare Vorbilder und Unterstützer sein.

Entdecke die richtigen Quellen

Lies Bücher und Zeitschriften, die sich auf das Positive in dieser Phase konzentrieren. Du wirst Anregungen finden für deineigenes Leben. Wenn du deine Aufmerksamkeit darauf lenkst, wirst du immer wieder Portraits von Menschen entdecken, die aktiv und lebensfroh das Beste aus diesem Lebensabschnitt herausholen. Ich selbst habe in den letzten Jahren in den Medien bewusst solchen Berichten gesucht und war überrascht, immer häufiger auf solche zu stoßen:

Da ist der Senior, der seine Lebensgeschichte aufgeschrieben hat. Oder die Ruheständlerin, die viel ihrer Zeit in Naturschutzprojekte investiert. Da ist die Rentnerin, die trotz Gehbehinderung jede Woche in die Schule fährt, um Kindern vorzulesen und das ist der ehemalige Firmenchef, der sein Wissen an Jungunternehmer weitergibt.

Wer lockende Ziele hat, wer also sagt „Ich werde“ oder „Ich will“, dem fällt es leicht, seine Firma, seine alten Lebensinhalte und Gepflogenheiten loszulassen. Ziele sind eine „Hin-zu-Motivation“, sie beflügeln und machen Lust, es anzupacken. Ganz im Gegenteil dazu sind Sätze wie „Ich möchte nicht mehr“ eine „Weg-Von-Motivation.“ Dieser Haltung fehlt der Schwung. Sie ist der Grund, warum es nicht wirklich vorwärts geht. Für denjenigen, der keine neuen Ideen entwickelt, was das Rentnerdasein ausfüllen wird, bleibt die Weiterarbeit oft der einzige Weg.

Nutz deine Chance

Arbeit ist nicht alles im Leben. Auch du bist mit unterschiedlichsten Talenten ausgestattet. Jetzt kommt die Chance, sie zum Ausdruck zu bringen. Du kannst etwas dazu lernen und vielleicht sogar dich neu erfinden. Statistisch gesehen wirst du rund 20 Jahre deines Lebens im Ruhestand verbringen, die meisten davon in relativ guter körperlicher und geistiger Verfassung. Willst du die ungenutzt vorüber streichen lassen? Wohl kaum.

Noch mehr zum Thema

Ein Video zum Thema gibt auf meinem You Tube Kanal: https://youtu.be/pPgq3bZYLmg

Mehr zum Thema Ruhestand habe ich auf meinem zweiten Blog https:leben50plus.info veröffentlicht

Außerdem ist mein Buch “Aufbruch zu neuen Ufern – Gut vorbereitet in den Ruhestand” überall erhältlich: im lokalen Buchhandel, über BoD wie auch im Internet oder als eBook.

Foto: Louise Lavallée, pixabay

 

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Prima, es hat geklappt.