Verletzende Kritik, das sind Worte, die uns hart getroffen haben. Im Augenblick können wir überhaupt nicht oder nicht angemessen reagieren. Doch tragen wir eine solche Kritik noch lange mit uns herum und fragen uns, was zum Teufel der andere uns damit eigentlich sagen wollte. Wir fühlen uns schlecht und grübeln in der Nacht.
Was du tun kannst
Grundsätzlich ist es gut, im Falle einer verletzenden Kritik zu warten, bis du in der Lage bist, in Ruhe und ohne zu sehr aufgewühlt zu sein darüber zu sprechen. Denn wer spontan reagiert, wird oft im Gegenzug verletzend und ist nicht bereit und in der Lage, den wahren Kern einer Botschaft zu erkennen.
Wechsele die Gesprächsebene
Bleib sachlich, schlage nicht zurück und beginne nicht zu argumentieren. Denn sobald du auf die Kränkungen und Verletzungen eingehst, endet es in einem Schlagabtausch. Wenn dir dein Gegenüber wichtig ist, dann sprich an, dass du seine Wut, seine Enttäuschung bemerkst, führe ihn dann wieder auf die sachlichen Punkte seiner Aussage.
Ziehe Grenzen
Handelt es sich tatsächlich um eine Kritik oder empfindest du es als Einmischung? Du hast das Recht, das Eindringen in deine Privatsphäre zu schützen und solche Grenzverletzung zurückzuweisen. Niemand darf dir deine Werte vorschreiben, wie du leben hast. Deine Antwort könnte sei:
„Wie ich entscheide, ist ganz allein meine Sache und kein Thema für eine öffentliche Diskussion. Dabei will ich es bewenden lassen.“
Eine besondere Methode: Die Nebeltaktik
Oft steckt in einem solchen Vorwurf ein wahrer Kern, nur wird er mit negativen Zuschreibungen, Interpretationen oder Unterstellungen verbunden. Und genau die sind verletzend. Hier hilft dir die Methode des Nebelns: Du bestätigst den Teil der Kritik, den du als zutreffend empfindest und lässt die damit verbundenen persönlich verletzenden Teil unkommentiert. So nimmst du deinem Kritiker den Wind aus den Segeln, denn er merkt, dass seine Spitzen nicht treffen.
Beispiele:
Der Vorwurf: „Diese Präsentation lässt zu wünschen übrig, Sie haben keine Ahnung von diesem Programm.“
Deine mögliche Antwort: „Stimmt, die Präsentation könnte besser sein.“ Oder „Stimmt, ich hätte mehr Zeit dafür gebraucht.“
Der Vorwurf: „Diese Farbkombination steht dir überhaupt nicht, du hast einfach keinen guten Geschmack.“
Deine mögliche Antwort: „Mag sein, dass mir andere Farben besser stehen.“ Oder „Wir scheinen einen unterschiedlichen Geschmack zu haben.“
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Foto: michael_schueller Pixabay
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