Netzwerken – Fähigkeit Nr. 1: Auf andere zugehen können

NetzwerkenNetzwerken – Fähigkeit Nr. 1: Auf andere zugehen können. Stell dir vor: Du gehst zum ersten Mal zu einem beruflichen Netzwerktreffen oder auf eine Party. Du blickst im Raum umher und entdeckst kein einziges bekanntes Gesicht. Alle anderen scheinen in kleinen Grüppchen ins Gespräch vertieft, niemand kümmert sich um dich. Wie fühlst du dich? Was tust du?

Wenn du annimmst, dass das, was du zu sagen hättest, niemanden interessiert, dann wirst du dich wahrscheinlich an dein Glas klammern, gequält lächeln, eher im Hintergrund bleiben und dich vermutlich auch bald wieder verabschieden. Und hast damit eine Gelegenheit versäumt, neue Menschen kennenzulernen und Beziehungen aufzubauen. Vielleicht sogar den Geschäftspartner oder die große Liebe deines Lebens zu finden.

Stattdessen solltest du dir eines klar machen: Jeder (auch du!), der einen Raum voller Menschen betritt, sei es zu einer Konferenz, zu einer Party, zu einem Vortrag oder Seminar, ist auf der Suche nach Streicheleinheiten. Streicheleinheiten sind nicht wörtlich gemeint, das Wort steht vielmehr für das Bedürfnis nach sozialem Kontakt, für den Wunsch, positive Anteilnahme, ein Lächeln, ein freundliches Gespräch zu finden. Oder anders gesagt, Resonanz bei anderen zu haben.

Du könntest natürlich warten, bis jemand auf dich zugeht und Ihnen diese Streicheleinheiten gibt.
Du könntest aber auch den ersten Schritt machen. Das ist gar nicht so schwer. Es braucht nur einige Übung und eine gute Strategie.

Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass dein Gegenüber an einem Gespräch nicht interessiert ist. Und auch das kann die unterschiedlichsten Gründe haben und muss nicht unbedingt an dir liegen. Dein Gesprächspartner ist vielleicht müde oder mit seinen Gedanken woanders oder er/sie ist schlicht maulfaul, überheblich und hat keine gute Kinderstube. Oder er ist noch schüchterner als du. Dann gehst du einfach weiter und sucht dir jemanden, der den Kontakt wünscht.

Übungen, die weiterhelfen:

Stell dich vor den Spiegel und sag dir: „Ich bin ein wertvoller, liebenswerter Mensch. Wenn ich auf andere zugehe, beschenke ich sie mit meiner Aufmerksamkeit.“ Auf diese Weise stärkst du dein Selbstwertgefühl und gewinnst an Ausstrahlung.

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Übe, dich vorzustellen. Was soll dein Gesprächspartner von Ihnen wissen? Was unterscheidet dich von anderen? Wichtig ist, dein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, sondern das hervorzuheben, was dich für andere interessant macht und woraus sich ein Gespräch entspinnen könnte. Ist das dein Hobby oder die Tatsache, dass du in deinem Leben schon 20 Mal umgezogen bist oder dass du dir erst vor kurzem einen Hund angeschafft hast oder dass du neu bist in diesem Netzwerk? Deine persönliche Vorstellung sollte sich allerdings an der Situation orientieren, in der du dich gerade befindest. Bei einer beruflichen Veranstaltung erwähnst du also z.B. deine Aufgaben im Unternehmen, deine Position. Aber: Rede nicht zu lange. Du willst ja in einen Dialog kommen. Monologe hört niemand gern.

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Es gibt viele Gelegenheiten, sich darin zu üben, mit anderen in Kontakt zu treten. Warte nicht, bis du diese Fähigkeit im Ernstfall brauchst, weil deine Firma dich zu einer Konferenz geschickt hat. Wechsle ein paar nette Worte mit der Verkäuferin in der Bäckerei. Oder der Mutter, der du hilfst, den Kinderwagen in den Bus zu hieven. Sprich Menschen an: In der Warteschlange, im Zug, im Supermarkt, wenn jemand den Weg nicht weiß. Du wirst erstaunt feststellen, wie oft sich daraus eine nette Begegnung entwickelt. Du kannst aber jederzeit das Gespräch auch wieder beenden.

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Wer Gespräche führen will, braucht nach einem ersten Einstieg auch Themen, über die man sich austauschen kann. Sonst wäre ja nach den ersten Sätzen des Small Talk auch gleich wieder Schluss. Und da noch nicht klar ist, was beide Gesprächspartner verbindet, brauchst du ein Repertoire an Themen. Zu Beginn eines Gesprächs wirft man sozusagen immer wieder neue Bälle zu, um zu sehen, welchen das Gegenüber auffängt. Informiere dich über aktuelle Themen, sie sind immer ein guter Anknüpfungspunkt. Lies regelmäßig die Tageszeitung, höre Nachrichten und macht dich schlau, was es an neuen Filmen, Büchern oder regionalen Ereignissen gibt. Und lerne, einige (wirklich) lustige Geschichten zu erzählen. Nichts macht so anziehend wie Humor und gute Laune.

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Es gibt einige Themen, die du vermeiden solltest. Wenn man sich noch fremd ist und nicht weiß, welche Haltung und Meinung der andere hat, an welchen Werten sich der andere orientiert, sind Politik, Geld und Religion in diesem Zusammenhang heikle Felder, sie eignen sich nicht für den ersten Gesprächskontakt.

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© Tomasz Trojanowski – Fotolia.com

Les auch: Fünf Fehler beim Aufbau eines Netzwerks

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2 Kommentare

  1. Mr Blotz

    “„Ich bin ein wertvoller, liebenswerter Mensch. Wenn ich auf andere zugehe, beschenke ich sie mit meiner Aufmerksamkeit.“

    Das ist ein sehr guter Hinweis, danke dafür ! Sich selbst als wertvoll anzusehen ist der erste Schritt anderen gegenüber offener aufzutreten.

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  2. Ezgi

    Das Üben kann wirklich sehr hilfreich sein.

    Und meistens ist man ja wirklich froh, wenn man auf andere Leute zugeht.

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Prima, es hat geklappt.