Barbara Sher, Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will (Buchbesprechung)

Den einen plagen diese Fragen schon beim Abgang von der Schule. Bei den anderen werden sie spätestens in der Lebensmitte unüberhörbar: Was kann (noch) ich aus meinem Leben machen? Was will ich eigentlich? Was könnte mein Weg sein? Was bringt mich einem erfüllten Leben näher? Die Antworten darauf  lasen sich nicht einfach finden. Die meisten von uns sind gesteuert von höchst vernünftigen Gründen, den Erwartungen anderer und den Vorbildern im Umfeld. Seinen Herzenswunsch leben? Ja gerne, aber bitte doch als Hobby. Wo kämen wir denn hin, wenn alle nur täten, was sie wollten? Barbara Sher ermuntert in ihrem Buch „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will“  die Leser und Leserinnen, ihre Herzenswünsche zu erforschen und ihnen die Chance der Verwirklichung zu geben.

Viele wissen nicht, welche Fähigkeiten in ihnen stecken. Sie nehmen das in Schule und Studium vermittelte Wissen als Maßstab und verkennen Talente abseits dieses Rasters.  Und können nicht daran glauben, dass auch diese Talente Grundlage für einen Beruf sein können.

Bei meiner Arbeit als Coach begegnen mir immer wieder Menschen, die Erfolg hatten mit dem, was sie einmal als Beruf wählten. Sie haben die Karriere ausgekostet, gutes Geld verdient, Verantwortung übernommen und sich eine hervorragende Position in ihrer Firma erarbeitet. Doch nach dem 50. Geburtstag tauchen plötzlich Zweifel auf, ob sie diese Arbeit bis zum Ruhestand weiterführen wollen. Bin ich wirklich bereit, noch einmal von vorn zu starten? Für weniger Geld und weniger Anerkennung? Auch wenn sie diese Frage mit Ja beantworten, ist noch nicht klar, in welche Richtung die Neuorientierung gehen kann.

Wer viele Talente hat, steht vor einem ganz anderen Problem. Zumindest so lange er sich der Vorstellung hingibt, es müsse eine Entscheidung entweder für das eine oder das andere getroffen werden. Warum nicht Fähigkeiten kombinieren oder sich auf ein Nacheinander einrichten?

Die Suche nach dem eigenen  Weg braucht Mut und Kreativität. Mit Anregungen wie „Eine Reise im Sessel“ oder „Fünf Leben auf einmal“ oder dem „Fundbüro für Träume“ gelingt es der Autorin,  der Fantasie ihrer Leser und Leserinnen zu beleben und ihnen dabei zu helfen, alte Träume wieder auszugraben.

Überraschende Lebensalternativen tun sich auf. Aber nur für denjenigen, der sich  die innere Erlaubnis gibt, Dinge erst einmal denken zu dürfen, ohne gleichzeitig prüfen zu wollen, ob diese Ideen der Realität standhalten. Und das sind nicht die einzigen Widerstände: Auch die Angst vor Veränderung und vor Erfolg  wird auftauchen und ausbremsen.

Mit Übungen, Fallbeispielen und Erfahrungen aus ihrer Arbeit als Karriereberaterin ist Barbara Sher auch in diesen Fragen eine einfühlsame Begleiterin.

Hier können Sie das Buch bestellen:

Barbara Sher/ Barbara Smith
Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will
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